Es begann am 2. Oktober 1966. Ich war 16 Jahre alt und ging mit einer Freundin zum „Tanz für junge Leute“ in der Bahnhofsgaststätte in Neugraben-Fischbek. Zu uns an den Tisch kam ein gut aussehender junger Mann mit langen dunklen Haaren, verneigte sich und forderte mich zum Tanz auf. Sein Name war Federico und er war 19 Jahre alt. Wir tanzten den ganzen Abend zusammen und tauschten anschließend unsere Adressen aus und er versprach, mir zu schreiben. Tatsächlich erhielt ich bald schon seinen ersten Brief.
Wir hatten eine wundervolle Zeit zusammen und trafen uns, so oft es ging.
Schon ziemlich früh haben wir darüber gesprochen, wie schön es wäre, für immer zusammen zu bleiben. So war es auch keine Frage, dass wir heiraten würden, als ich im Frühjahr 1968 erfuhr, dass ich schwanger war. Wir bestellten das Aufgebot also zum 16. August 1968. Es war eine standesamtliche Trauung. Eine kirchliche Trauung kam aufgrund meiner Schwangerschaft für uns nicht in Betracht. Es war damals „nicht schicklich“! Am 18. Oktober kam unsere Tochter Stefanie zur Welt.
1976 erfüllten wir uns den gemeinsamen Wunsch vom eigenen Haus.
Unser Bekanntenkreis wurde immer größer und die Feste immer mehr. So feierten wir unsere Hölzerne Hochzeit (10 Jahre), Petersilienhochzeit (12,5 Jahre), Porzellanhochzeit (20 Jahre) und im August 1993 unsere Silberhochzeit (25 Jahre) mit sehr vielen Gästen.
In all unseren gemeinsamen Jahren haben wir oft Reisen unternommen.
Für unsere „Goldene Hochzeit“ (50 Jahre) hatten wir große Pläne. Durch die Erkrankung von Federico feierten wir gemeinsam mit ein paar Verwandten und Freunden im kleinen Kreis im „Seniorenzentrum Wiesentrift“.
Der Höhepunkt unserer kleinen Feier war jedoch die Trauung durch die Pastorin Andrea Zickler, die uns anlässlich unserer Goldenen Hochzeit nun auch noch den fehlenden kirchlichen Segen gab. So konnten wir also „grüne“ und „goldene“ Hochzeit feiern….
Wer kann das schon!?
Ingeborg & Federico Schreiber